Die Kraft der Partnerschaft

Selbst Gott existiert in einer ewigen Partnerschaft: der Vater, der Sohn und der Heilige Geist arbeiten in perfekter Harmonie zusammen, um den gefallenen Menschen zu erlösen und Gottes vollkommenes Reich zu verwirklichen. Uns, die Erlösten, ruft er dazu auf, mit ihm zusammenzuarbeiten, um die Welt durch die Ausführung des Missionsbefehls mit dem Evangelium zu erreichen:  

»Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Vollmacht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.«

Matthäus 28,18-20

Partnerschaft ist ein Wort, das häufig in der Geschäftswelt verwendet wird. Wenn sich zwei Menschen mit ähnlichen Interessen zusammentun, können sie ihr Fachwissen austauschen und haben mehr Chancen auf Erfolg. In der christlichen Mission sind Partnerschaften der Schlüssel für die Erfüllung des Missionsbefehls. Paulus dankt der Gemeinde in Philippi für ihre Partnerschaft im Dienst:  

»Ich danke für eure Gemeinschaft im Dienst am Evangelium vom ersten Tag an bis jetzt.«  

Philipper 1,5

Die ewige Belohnung einer Missionspartnerschaft ist größer als der Erfolg jeder anderen Partnerschaft auf dieser Erde.  

Bei der christlichen Mission geht es darum, sich in Ländern und Kulturen außerhalb der eigenen zu engagieren.  

»Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde.« 

Apostelgeschichte 1,8

Es braucht viel Zeit, um eine neue Kultur und Sprache zu lernen. Es ist schwierig für Missionare, die Kultur und Sprache so weit zu verinnerlichen, dass sie die Tausenden von Volksgruppen erreichen können, die noch nie von Jesus gehört haben. Deshalb ist es meistens effektiver, mit bestehenden Organisationen vor Ort zusammenzuarbeiten und einheimische Missionare auszubilden und zu fördern, damit sie diese Sprach- und Volksgruppen mit dem Evangelium erreichen können. Darüber hinaus ist es kostengünstiger, einen einheimischen Pastor zu unterstützen, als einen Missionar zu entsenden. Der einheimische Missionar kennt außerdem die Kultur besser und ist in der Lage, sich leichter an die klimatischen Bedingungen anzupassen. In vielen Ländern ist es sogar unmöglich als Missionar einzureisen, weil sie keine Visa für westliche Missionare zur Verfügung stellen. Dann bleibt nur die Möglichkeit, mit einheimischen Partnern zusammenzuarbeiten.  

Ich habe das Privileg, seit mehr als 35 Jahren in der christlichen Mission tätig zu sein und habe dabei mit mehreren großen und kleineren Missionsorganisationen zusammengearbeitet. Nun arbeiten wir seit sieben Jahren mit To All Nations zusammen und es ist eine der besten Organisationen, mit der ich je zusammengearbeitet habe. Ich schätze die Kultur der Bescheidenheit, der Verbundenheit, der Liebe und der respektvollen Haltung, die ich bei To All Nations erlebt habe.  

So arbeiten wir beispielsweise in einem Land zusammen, in dem seit fünf Jahren ein Antikonversionsgesetz gilt. Dort kann man mit fünf Jahren Gefängnis bestraft werden, wenn man dabei erwischt wird, wie man jemanden tauft. Während der Corona-Pandemie half uns To All Nations dort mit Lebensmittelpaketen, da das ganze Land über ein Jahr im Lockdown war und unzählige Menschen in existenzielle Not gerieten.  

Eine Familie hatte beschlossen, wegen ihrer Schulden Selbstmord zu begehen. Als Tagelöhner hatten sie ein Jahr lang keine Arbeit. Dank der Lebensmittelpakete konnte die Gemeinde diese Familie erreichen und sie nahm Christus an und ließ sich taufen. Trotz des Anti-Bekehrungsgesetzes hat diese mutige Gemeinde in den letzten fünf Jahren mehr als 350 Menschen getauft – 167 allein in diesem Jahr 2022!  

In Partnerschaft mit To All Nations haben wir auch mit dem Bau einer Schule beginnen können – mit der Vision, arme Kinder auszubilden, die zu Leitern der Gemeinden heranwachsen und ihre finanziellen Mittel wieder in die Gemeinde investieren werden. Dadurch wird die Gemeinde in Zukunft weniger von ausländischen Geldern abhängig sein, um diese Gegend mit dem Evangelium zu erreichen.  

Wir sind Gott sehr dankbar für die Partnerschaft mit To All Nations, um die verfolgte Gemeinde zu stärken. Wir freuen uns auf viele weitere Jahre der Partnerschaft, um gemeinsam den Missionsbefehl unseres Herrn Jesus zur Ehre Gottes zu erfüllen.  

Über den Autor

Finny Mathews

Finny Mathews

Präsident von AIM

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